#S3E09 Espresso – Mit welcher Haltung gehe ich in Feedbackgespräche?

Shownotes

In den zurückliegenden Podcastfolgen des „shipLeader“ ging es vermehrt um Achtsamkeit, die zu innerer Freiheit führen kann, um eine innere Haltung, die auch im Außen etwas verändern kann. In der aktuellen Folge teilt Peter Becker ein spannendes Praxisbeispiel, sozusagen eine „Selbsterfahrung“, mit uns.

Der Geschäftsführer eines Kunden hatte ihn eingeladen, um Feedback zur Zusammenarbeit zu geben. Ein erster Impuls hätte ihn fast dazu verleitet, sich zu überlegen, welche kritischen Punkte kommen könnten und was er in diesem Falle entgegnen könnte. Peter Becker beschreibt dieses eher impulsive Verhalten als „regelrechtes Aufmunitionieren“, um sich für eine Auseinandersetzung zu wappnen. Das war für ihn das Alarmsignal, sofort aus diesem Denkmuster auszusteigen.

Als er sich dem Thema jedoch achtsam genähert hat, ist es ihm gelungen, diese Haltung zu verändern. Er hat die Ausgangslage sachlich und durchaus positiv erfasst: „Hier ist ein Kunde, der uns eine Rückmeldung geben möchte. Wir sind ihm so wichtig, dass er sich als Geschäftsführer eine ganze Stunde Zeit für uns nimmt.“ Er hat sich vergegenwärtigt, dass Feedback eine wertvolle und wichtige Quelle an Informationen ist. Daher ist es ihm gelungen, nicht aufzumunitionieren, sondern sich voll und ganz auf sein Gegenüber einzulassen. Seine Entscheidung: Vor mir wird ein Mitmensch sitzen, dem es wichtig ist, seine Wahrnehmungen mitzuteilen. Ich werde in dem Gespräch zuhören, Verständnisfragen stellen und all die Informationen ohne Wertung mitnehmen.

Das hat dazu geführt, dass Peter Becker mit Vorfreude und ohne inneren Druck zum Termin fahren konnte. Sein aktives Zuhören ohne Wertung hat zu einem Dialog auf Augenhöhe und sehr vielen wertvollen Einsichten geführt. So ist er weg von sich selbst und seiner persönlichen Sicht der Dinge gekommen und konnte sich komplett in sein Gegenüber und dessen Wahrnehmung hineinversetzen. Es eröffnete ihm eine neue Sicht der Dinge. Eine Auswertung des Feedbacks und ein Nachdenken über all die Impulse erfolgte erst nach dem Gespräch.

Peter Beckers Erfahrung war letztlich „die Fremdwahrnehmung völlig vorurteilsfrei aufzunehmen und damit das Essenzielle fürs eigene Lernen mitzunehmen“. Denn am Ende hat jeder seine subjektive Sicht und seine ganz persönlichen Stärken. Im Miteinander geht es darum, daraus das Beste für alle Beteiligten zu machen. Daher möchten wir auch euch dazu einladen, in solche Gesprächssituationen nicht mit dem Gefühl hineinzugehen, dass ihr euch durchsetzen oder verteidigen müsst, sondern einfach zuzuhören und die für euch wertvolle Essenz mit aus dem Gespräch herauszunehmen, um daraus für euch selbst zu lernen.

Wie geht ihr in Feedbackgespräche mit Kunden oder auch mit Mitarbeitern? Seht ihr einen Mitmenschen, oder einen Gegner in eurem Gegenüber? Gerne begleiten wir euch auf eurem persönlichen Weg, euer Unternehmen und eure Führungskräfte– in einem unserer Trainings der „führen mit Herz“-Academy, oder mit einem maßgeschneiderten Prozess und Angebot. Kontaktiert uns unter mail@fuehrenmitherz.de oder über LinkedIn. Wir freuen uns auf eure Nachrichten.

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